Die wilden 90er! Oder was ich als Teenager genäht habe

Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß ja, dass ich superfrüh mit dem Nähen angefangen habe. Genauer gesagt mit elf Jahren. Damals gab es noch keine Digitalkameras und fotografiert wurde bei uns meistens nur im Urlaub, an Geburtstagen oder Weihnachten. So gibt es zumindest von den absoluten Anfängen keine Fotos. Noch spannender allerdings finde ich auch immer bei anderen, die Teenagerzeit, wenn es um Mode und Aussehen geht. Aus dieser Zeit habe ich ein paar Perlen gefunden, die ich mit dir teilen werde. Ich muss dazu sagen, dass ich ein ziemlich wilder Teenager war. Mach dich gefasst auf Samt, Pailletten und Schlangenmuster. :-P

Mit meiner Freundin Milena Silvester 1998

Ich habe vier Fotos aus den Jahren 1998 / 1999 gefunden, auf denen ich selbst genähte Outfits trage. Ich war damals 15 bzw. 16 Jahre alt und auch schon ein großer Fan von Mode allgemein. Mit 15 habe ich eine Freundin kennengelernt, die auch genäht hat. Das war wirklich wie gesucht und gefunden mit ihr! Ich denke, wir waren die Einzigen auf der Schule, die genäht haben. Diese Freundin hat mir später auch sehr viel beigebracht, da sie nach der Schule eine Ausbildung zur Schneiderin absolviert hat.


Wir beide hatten immer Spaß daran kreativ zu sein und deswegen haben wir damals dann auch oft zusammen Fotos gemacht. Mit analoger Kamera und Film zum Entwickeln. Wer erinnert sich an die Spannung, wenn der Film abgegeben war und man tagelang auf das Ergebnis warten musste? Unter anderem haben wir uns mal komplett mit goldener Farbe angemalt oder mit Alufolie eingewickelt, weil wir Kunst machen wollten. Aber heute soll es natürlich um die selbst genähten Outfits gehen, von denen wir zum Glück auch einige festgehalten haben.

Weißer Samt

Ich will jetzt nicht immer wieder betonen, wie wild ich war. Ich glaube, das Foto sagt alles. :-P

Das Outfit ist aus dehnbarem Samt und besteht aus einem ganz einfachen Top und einem eng anliegenden langen Rock mit Schlitz an der Seite. Soweit ich mich erinnere, hatte ich dieses Outfit allerdings nie draußen an.

Schlangenmuster

OK soll ich doch noch mal sagen, wie wild ich war? Ja, ich hatte mit 16 ein Bauchnabelpiercing. Das rechtfertigt auch, warum ich mich mit 35 schon manchmal wie eine Oma sein darf (keine Partys, kein Alkohol und immer früh ins Bett, so mag ich es jetzt). Nun wisst ihr alles über mich. Naja fast. Im nächsten Bild offenbart sich dann noch, dass ich nicht immer schon sehr ordentlich war. Aber kommen wir zum Outfit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das ein Oberteil Schnittmuster aus einer Burda gewesen sein muss. Ich denke, der Rock war selbst gemacht frei Schnauze, da ich keinerlei Abnäher erkenne. Es war auf jeden Fall auch ein langer enger Rock. An dem Tag sind wir auf eine Party gegangen. Ich trug übrigens ein Haarteil und ach ja! Augenbrauen waren damals gar kein Thema, wir trugen eher gerne auffälligen Lippenstift.

Goldene Pailletten

Und hier sieht man das goldene Paillettenkleid noch mal fast in seiner vollen Pracht. Vom Schnitt her ist der untere Teil wieder lang und schmal. Ich glaube, ich habe einfach einen Schlauch genäht und ihn an meinen Körper angepasst. Hinten war ein Reißverschluss eingenäht und die Träger sind extra angebracht. Natürlich sind wir mit unseren selbst genähten goldenen Kleidern ziemlich aufgefallen. Ich denke, in meiner Schule war eh allen klar, dass ich irgendwann mal etwas in Richtung Mode machen würde. Spätestens als ich mit einem roten großen Turban über den Pausenhof spaziert bin, als sei es das normalste der Welt. Naja auch modetechnisch bin ich sehr viel ruhiger geworden. Ich muss nicht immer auffallen und vor allem möchte ich einfach nicht mehr so viel konsumieren und besitzen, deswegen habe ich jetzt auch viel minimalistische Kleidung.

So das war der kleine Ausflug in meine Näh- und Modevergangenheit. Ich hoffe, der Blogpost hat dich ein wenig unterhalten und ich bin gespannt, wie dir die Outfits gefallen. Würdest du dich trauen, eines dieser Outfits zu tragen? Schreib es gerne in die Kommentare!

Oder du hast selbst ein paar Offenbarungen aus deiner Vergangenheit, die du auf deinem Blog oder Instagram teilen möchtest? Ich wäre sehr gespannt. Verlinke mich dann auf jeden Fall oder verlinke hier in den Kommentaren deinen Beitrag. Es wäre doch irgendwie witzig, wenn das eine kleine Runde auf verschiedenen Blogs dreht.

Liebe Grüße, deine
eliza

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7 Responses

  1. Großartig! Das Kleid ist ja wohl ein Traum und Schlange und Samt sind doch auch wieder absolut tragbar. Ich habe aus der Zeit auch ganz wunderbare Bilder, aber leider, leider nicht selbstgemacht.

    Alles Liebe,

    Julia

    • Eliza
      |

      Danke liebe Julia! Tatsächlich hängen die Läden aktuell wieder voller Schlangenprints. Und witzigerweise haben die 90er sich auch schon stark von den 70ern inspirieren lassen. Ein Bild von dir aus dieser Zeit würde ich ja trotzdem sehr gerne sehen. :-)
      Liebe Grüße,
      Eliza

  2. Barbarella5
    |

    was für ein heißer Feger .. super Outfit alle 3 und das schon so früh selbst genäht Respekt!

  3. haha, sehr gut! :))
    ich hab auch schon gesucht, aber finde leider keine Fotos von meinen frühen selbstgenähten outfits… schade aber auch! ;D

  4. SYlvia Meyer
    |

    Hallo liebe Julia, ich finde die Kleider sehr schön ich stehe aber nicht so sehr auf Samt und Schlange.

    Aber sehr schön.

    Liebe Grüße, Sylvia

  5. Sybille Glass
    |

    Ich habe auch mit 11 Jahren meine ersten Schritte an einer Tretmaschine gelernt und durfte dann mit 12 Jahren am Teenagernähkurs im Haus der Jugend teilnehmen. Mit 14 war dann erst einmal Schluß weil die Schneiderin in Rente ging und unsere alte Nähmaschine war leider auch auf einmal weg. So kreativ wie Du war ich allerdings nicht.
    Ich habe nach über 40 Jahren wieder angefangen, als mir eine gebrauchte Nähmaschine in die Hände gefallen ist und jetzt versuche ich mich an allem Möglichen. (Shirts, Taschen, Portemonnaies, Accessoires, Deko)

  6. Nicole Paßmann
    |

    Hi, ich habe bereits im zarten Alter von 8 Jahren nähen gelernt. Das war ein Kursus der Pfarrersgattin im Gemeindehaus, auf einer schönen Tretmaschine. Die hatte den Vorteil, dass man die Geschwindigkeit seeeehhr genau kontrollieren konnte. Wir haben zuerst Linien auf Papier ohne Faden einfach nachgestichelt, das hat tatsächlich geholfen hinterher den Stoff genau führen zu können.
    Ich bin jetzt wieder eingestiegen nach kurzen Intermezzi vor einigen Jahren. Aber wenn ich im September meine hoffentlich letzte Prüfung abgelegt habe, kommt das Kimono-Tee und auch ein Rucksack dran, Material liegt schon da :-)
    Mein letztes Projekt war ein Mittelalter-Umhang für meine Tochter mit langer Kapuze und Pellerine. Ist sogar richtig was geworden
    .

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